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In den Wudangbergen gibt es viele wunderschöne Tempel der Taoisten… so begann schon einmal ein Blogeintrag. Darauf folgte dann eine recht abenteuerliche Geschichte rund um den Tempel der Fünf Drachen. Diesmal wird es überhaupt nicht abenteuerlich.

Wie es sich für eine brave Touristin gehört, habe ich mich am letzten Sonntag in die Schlange der wartenden Besucher des Mount Wudang eingereiht und das für chinesische Verhältnisse unglaublich teure Eintrittsgeld von 182 Yuan bezahlt, um mich dann mit einem der ständig verkehrenden Shuttlebusse zu einigen der in den Bergen verstreuten Tempel fahren zu lassen. Das funktioniert alles sehr bequem (man erinnere sich an die erwähnte Laufunlust der Chinesen), sogar ein paar Hinweise auf Englisch gibt es und ansonsten munter nickende oder kopfschüttelnde und anderswohin zeigende Busfahrer.
So konnte ich den ‚Prince Slope Temple‘, den ‚Purple Heaven Temple‘ und den ‚Southern Grotto Temple‘ besichtigen; meinen geplanten Aufstieg zum Gipfel des Bergkomplexes, wo der ‚Golden Temple‘ und drei Himmelstore stehen, habe ich aufgrund von Knieschmerzen und einer solchen Kraftlosigkeit in den Beinen, die mich schon beinahe an den Treppen der anderen Tempel hat scheitern lassen, schweren Herzens sein lassen. Denn mich in einer Bambussänfte tragen zu lassen (siehe Bilder), das bekomme ich mit meinem Selbstbild echt nicht überein. 
Der Ausflug war sehr lohnend und hätte ich mehr Kraft und Zeit, würde ich gerne einige Tage nacheinander dort hinauffahren, mehr sehen, verschiedene Strecken wandern (es gibt viele schöne Pfade) und ein paar Dinge auch mit mehr Ruhe wirken lassen. Nun ja, ihr könnt euch also denken, wie erschöpft ich bin, dass ich mich hier, am anderen Ende der Welt, wohin ich vielleicht nie wieder komme, auf ein paar wenige Teile des gewaltigen Kulturschatzes beschränke, der mich doch so interessiert. Doch auch die nichtmal 10 Prozent der ‚Tempelmasse‘, die ich so besichtigt habe, hinterlässt auf jeden Fall eine Menge bleibende Eindrücke. Viel Spaß beim Fotos gucken!

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